Schützenfeste in Provinzial-Schützenbund

Schützenfeste in der Vergangenheit

Das erste Provinzial-Schützenfest wurde 1848 in Greifswald durchgeführt. Danach reihten sich die Mitgliedsgilden entsprechend der Reihenfolge ihrer Aufnahme in die Festfolge ein. Startberechtigt war eine Gilde, wenn sie mit mindestens drei Mitgliedern sowie Fahne und Insignien erschien. So wurden alle zwei Jahre Schützenfeste abgehalten, bis der Schützenbund im Jahr 1935 liquidiert wurde.

Schützenfest der Neuzeit

Der Vorpommersche Provinzial-Schützenbund (VPSB) pflegt seit seiner. Wiiedergründung eine lange und stolze Tradition, die auf die Geschichte des 1848 gegründeten Schützenbundes zurückgeht. Schützenfeste in diesem Bund sind zentrale Ereignisse im Vereinsleben und verkörpern eine Mischung aus sportlichem Wettkampf, Brauchtumspflege und geselligem Beisammensein.

Ein Schützenfest im Vorpommerschen Provinzial-Schützenbund ist ein feierliches und farbenfrohes Ereignis, das je nach ausriichtendem Verein auch mehrere Tage daueren kann. 

  1. Kommersabend:
    Der Kommersabend im Schützenverein ist ein traditionelles, festliches Zusammentreffen. Der Begriff „Kommers“ leitet sich vom lateinischen Wort commercium ab, das „Geselligkeit“ oder „Handel“ bedeutet, und verweist auf den kommunikativen und feierlichen Charakter dieses Abends. 
    Der Kommersabend symbolisiert die Verbindung von Tradition und Gemeinschaft. Er ist ein Anlass, stolz auf die Geschichte und Errungenschaften des Vereins zu sein, gleichzeitig aber auch die Zukunft durch den Aufbau von Beziehungen und die Wertschätzung der Mitglieder zu sichern. Er trägt dazu bei, die Werte und den Zusammenhalt des Schützenwesens zu bewahren und weiterzugeben.
  2. Schützenumzug:
    Der Schützenumzug ist ein zentraler Bestandteil vieler Schützenfeste und hat sowohl symbolische als auch gemeinschaftsfördernde Bedeutung. Er ist nicht nur ein farbenfrohes Spektakel für die Zuschauer, sondern auch Ausdruck der Tradition, des Stolzes und des Gemeinschaftsgefühls eines Schützenvereins. Der Umzug bietet den Schützenvereinen eine Bühne, um ihre historischen Wurzeln, traditionellen Uniformen, Vereinsfahnen und Musikkapellen zu präsentieren. Er zeigt die Verbindung zur Geschichte und bewahrt das kulturelle Erbe des Schützenwesens. Der Umzug endet oft auf dem Festplatz oder vor dem Schützenhaus, wo die Feierlichkeiten des Schützenfestes fortgesetzt werden.

  3. Das Königsschießen:
    Einer der Höhepunkte ist das Königsschießen, bei dem der beste Schütze ermittelt wird. Der Gewinner wird als Schützenkönig ausgezeichnet, eine Ehre, die mit viel Stolz getragen wird. Das Königshaus des VPSB besteht aus König und Königin, 1. und 2. Ritter, 1. und 2. Hofdame; das Jugendkönigshaus besteht aus Jugendkönig und Jugendkönigin, 1. und 2. Pronz sowie 1. und 2. Prnzessin. das Köniigshaus ist startberechtigt beim Landeskönigsschießen des Landesschützenverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

  4. Geselligkeit und Unterhaltung:
    Neben den Wettkämpfen gehören Musik, Tanz und kulinarische Angebote zu den Höhepunkten des Festes. 

Bedeutung für die Region

Das Schützenfest hat im VPSB eine zentrale gesellschaftliche Rolle. Es verbindet Generationen, fördert den Zusammenhalt der Mitglieder und bewahrt kulturelles Erbe. Gleichzeitig bietet es Raum für sportliche Betätigung und den Austausch mit anderen Vereinen.

Der VPSB hat es geschafft, die Tradition lebendig zu halten, indem er sie mit modernen Elementen wie digitalen Wertungssystemen kombiniert. Schützenfeste im Vorpommerschen Provinzial-Schützenbund sind damit ein Spiegelbild der Balance zwischen Bewahrung und Innovation im Vereinsleben.